Dienstag, 25. Oktober 2016

Längste Etappe nach Huelva


9. Etappe: Sevilla - Huelva (134 km)

Nach dem Ruhetag folgte auch gleich die längste Etappe. Das Streckenprofil war mehrheitlich flach und so gab es schlussendlich auch den schnellsten Durchschnitt. Das Wetter war auch wieder deutlich besser. Zu Beginn waren die Strassen noch nass und unterwegs musste ich zwei Mal wegen Regen kurz in meine Regen kleider schlüpfen. Mehrheitlich auf Velowegen ging es raus aus Sevilla und nach ca. 14 km war die Stadt mit ihren über 700'000 Einwohner hinter mir. Das ging recht gut und ohne grossen Verkehr. Es folgte bald der erste Naturstrassenteil. Infolge des Regen der letzten Tage gab es viele Pützen, aber war trotzdem recht gut zu fahren.




Nun ging es dem Parque Nacional de Donana entlang. Es ist einer der grössten Nationalpark in Europa und gibt vielen Tieren ein zu Hause. Auch viele Vögel machen hier Station auf ihrem Weg in den Süden im Winter oder brüten hier ihren Nachwuchs aus. Im Nationalpark kann man leider nicht fahren. Hier würde es nur geführte Touren mit einem Ranger geben. Mit dem Velo führt die Strasse einfach dem Park entlang.

Mein erstes Ziel auf dieser Etappe war der Ort El Rocio. Das ganze Dorf hat Sandstrassen und sieht aus wie eine Westernstadt. An Pfingstern kommen fast eine Million Pilger vorbei und feiern in diesem Ort ein grosses Fest.





Nach diesem Abstecher ging es nun wieder zurück an Meer, welches in in Rota vor ein paar Tagen verlassen hatte. In Matalascanas machte ich einen Abstecher an die Küste und gönnte mir hier mein Mittagessen. Die Sonne schien und somit stiegen auch sofort wieder die Temperaturen. Es war wie im Sommer...




Nun ging es Richtung Westen und Richtung mein Etappenziel Huelva. Viele lange geraden prägten das Bild. Es hätte zwar einen Veloweg geben, doch dieser war Naturstrasse und auf der grossen Strasse war so wenig Verkehr das ich hier fuhr. So kam ich etwas schneller voran. Huelva liegt etwas im Landesinnern und ist mit einem langen Kanal mit dem Meer verbunden. Hier gibt es viel Industrie. So waren meine letzten 15 Kilometer mehrheitlich durch Industriegebiet. Die Brücke, welche nach Huelva führte war eigentlich für Velofahrer gesperrt. Es kamen mir aber auch Einheimische Rennvelofahrer entgegen. Trotzdem nach ich den Fussweg, welcher mit dem Velo und Gepäck fast zu schmal war. Nun gab es einen langen Veloweg bis ins Zentrum von Huelva. Mein Hotel war einfach zu finden und so habe ich nach 134 km meine längste Etappe beenden können. Huelva hat zwar nicht viele Sehenswürdigkeiten, doch die Stadt ist recht schön und viele Leute flanierten in der Altstadt. So ging auch dieser Abend wieder sehr schnell zu Ende.